Ich bin neugierig.
Menschen, Situationen und gemeinsame Erlebnisse, vielleicht an den Grenzen und auf ihnen reitend. Auf jeden Fall so eine Zeit, dass sie uns mit diesen prägenden und formenden Selbsterfahrungen zurücklässt.
Vielleicht neugierig auf mehr, vielleicht gesättigt.
Widersprüche faszinieren mich. Es gibt immer noch eine Perspektive, und dann eine große Ruhe, vollständige Intimität in dem Schaffen von Machtbeziehungen, in dem Durchsetzen, Einführen und im Leben. Ich kann vielen Formen des Miteinander-, Ineinander- und Übereinander etwas abgewinnen, solange der Kontakt echt ist und tiefer werden darf als die gewöhnliche Beziehung mit ihren Tabus und unausgesprochenen Erwartungen…
Alles wechselt, verändert und entwickelt sich. Es gibt immer etwas zu entdecken, an sich selbst, an der Welt und an anderen. Mit spannenden Menschen kommt man nie zu einem Ende, will immer weiter reden, erkunden und probieren, experimentieren.
Es kann nicht darum gehen, alles schon zu wissen. Weder Dominanz noch Submission haben für mich etwas mit Wissen oder Natur zu tun. Es geht um den Umgang miteinander, den Modus, mit dem eine Situation angegangen und aufgeschlüsselt wird.
Fantasien…
Es gibt Dinge, die nur im Kopf funktionieren, und dann gibt es die Menschen, mit denen plötzlich etwas möglich wird, das bisher nur in der Fantasie denkbar schien. Hier wird es spannend…
Ich mag Fantasien, auch die, die entstehen, wenn ich eine Person kennenlerne. Du weißt schon: Diese Vorfreude, die sich einen kleinen Palast mit bunten Bildern baut, andere zum Besuch einlädt und immer wieder umdekoriert, anpasst und anmalt. Listen sind nichts für mich. Auch mit Fantasien, die dann einfach umgesetzt werden sollen, kann ich nichts anfangen. Mit Fantasien lässt sich erkunden, was möglich ist, was lockt und abschreckt. In der Realität können Fantasien ein Hintergrund sein, Orientierung bieten, aber warum sollte ich meine Handlungsfreiheit beschränken und einschränken wollen und einem Drehbuch folgen?