Das Konzept der „Kontra-Sexualität“, wie es von Paul B. Preciado in seinem "kontrasexuellen Manifest" beschrieben wird, handelt vom Ende der vermeintlichen Natur, die als Ordnung instrumentalisiert wird, um die Unterdrückung von Körpern durch andere Körper zu rechtfertigen.
Preciado sieht Individuen nicht mehr als Mann oder Frau, sondern als Subjekte, die zu allen signifizierenden Praktiken gleichermaßen Zugang haben und untereinander gleichwertig sind.
Schließlich enttarnt der Dildo den Penis und befreit ihn damit vom Gewicht des Phallus. Er offenbart, dass die assoziierte Macht kein angewachsenes Recht ist, sondern an jedem beliebigen Körper(-teil) umgeschnallt oder angesaugt werden kann. Es ist ein Zepter, das beliebig von Hand zu Hand weitergereicht wird. Der Dildo erscheint als exakte Nachahmung des Penis, bleibt aber vom Körper abgetrennt. Das Glied wird mal hier, mal dort benutzt, abgelegt oder im kochenden Wasser sterilisiert. Trotzdem ist es voll funktionsfähig – oder sogar noch praktikabler als der organische Referent. Kontrolle und Macht sind nicht angeboren, sondern werden egalitär weitergereicht und nach Lust und Laune eingesetzt."
zitiert aus dem Artikel "Alles ist Dildo!“ von Laura Thiele
Und dann folgt noch der Begriff der "Circlusion" und bringt weiteres wunderbares Chaos in eine vermeintliche Machtkodierung.
Nur Ja heißt Ja, wenn nicht im Rahmen von CNC vorher anders vereinbart.